Pflanzen kleiden dich

Kleidung, Schuhe, Accessoires – mit Pflanzen toll aussehen

Mode ist mehr als Kleidung – auch Schuhe, Taschen, Mützen, Hüte, Gürtel oder Schals lassen uns gut aussehen und können unsere Persönlichkeit unterstreichen. Mehr und mehr Menschen ist es wichtig, dass im Bereich Mode gute und faire Bedingungen für Verbraucher aber auch für Arbeitskräfte, die an der Produktion beteiligt sind bestehen und der Umwelt nicht geschadet wird.

My Veegle steht für einen pflanzlichen Lebensstil und wir wollen dir zeigen, wie du gutaussehende und gleichzeitig nachhaltige Mode finden kannst.

Als Verbraucher haben wir es in der Hand, die Modebranche nachhaltiger zu machen und dabei tolle Mode zu tragen. Bist du dabei? Magst du mit uns veeglen?

Zugegeben, noch vor ein paar Jahren sah nachhaltige Mode nicht wirklich gut aus: zu weit geschnitten, vielleicht ein wenig altmodisch, irgendwie nicht schön und oft nur etwas für „Ökos”. Das hat sich mittlerweile geändert! Es gibt viele pflanzliche Marken, die ganz tolle Kleidung, Schuhe und vieles mehr herstellen.

Nachhaltige und pflanzliche Mode findest du beispielsweise bei Avocado Store, Avesu, Jojeco und bei Le Shop vegan. Schau gerne auch in unserem MyVeegle-Shop oder bei unseren Einkaufstipps vorbei.

Wie findest du pflanzliche Mode?

Die Etiketten in Kleidung sind oft sehr klein bedruckt und enthalten nur wenige Angaben, die meist keine Auskunft über Kriterien wie zum Beispiel Nachhaltigkeit oder Naturstoffe geben. Wenn du nicht nur gutaussehende Kleidung tragen magst, sondern wie MyVeegle Wert auf pflanzliche Produkte und Nachhaltigkeit legst, dann schau genau hin und frage nach.

Um pflanzliche und nachhaltige Mode zu finden, kannst du zur Orientierung auf folgende Kriterien achten: die Modemarke, die Produktion und die verwendeten Materialien.

Du kannst dich beim Verkaufspersonal im Laden oder auch online auf den Internetseiten der Modemarken direkt dazu informieren. Modemarken, die Wert auf Transparenz und nachhaltige Produkte legen, werden dazu Auskunft geben – denn diese Kriterien sind oft ihr Markenzeichen, das sie von konventionellen Modemarken unterscheidet.

Modemarke
Welches Unternehmen steckt hinter der Modemarke? Wer hat das Produkt hergestellt? Was sind die Werte dieses Unternehmens? Legt das Unternehmen Wert auf Nachhaltigkeit?

Nachhaltigkeit bezieht sich dabei zum Beispiel auf Klima- und Umweltschutz, aber auch die Einhaltung von Sozialstandards und fairen Handel.

Es gibt einige Modemarken, die sich ganz dem Thema Nachhaltigkeit verschrieben haben. Vorreiter sind hier vor allem armedangels, Patagonia oder langbrett.

Das Besondere an diesen Modemarken ist, dass sie nicht nur nachhaltige Produkte herstellen, sondern eine umfassende Unternehmensphilosophie praktizieren. Das bedeutet, dass neben Ressourcenschonung, Umweltschutz und sozialem Engagement, zum Beispiel auch besonderer Wert auf eine gute Unternehmenskultur, Mitarbeiterförderung und zum Teil auch Mitarbeiterbeteiligung am Unternehmen gelegt wird.

Patagonia ist von der Nachhaltigkeit der eigenen Produkte so überzeugt, dass auf Patagonia Taschen eine lebenslange Garantie gegeben wird. Das ist doch toll, oder?

Produktion
In welchem Land wurde das Produkt hergestellt? Wie sind die Herstellungsbedingungen für Umwelt und Arbeitskräfte? Wird die Umwelt geschont? Wird das Material nachhaltig angebaut? Welche Auswirkungen hat der Transport auf die Umwelt? Liegt fairer Handel vor?


Wenn du auf die Etiketten Kleidungsstücke schaust, wirst du nur noch sehr selten ein „Made in Germany“ finden – selbst bei deutschen Modemarken. Trigema ist ein Beispiel einer Modemarke mit einer Produktionsstätte in Deutschland. Einige Hersteller produzieren in Portugal (Marc O‘ Polo) oder Italien.

Die meisten Modeprodukte werden aber außerhalb von Europa hergestellt. Ein Großteil wird in China, Indien, Bangladesh, Kambodscha oder Vietnam produziert. Leider sind die Produktionsbedingungen dort oft sehr schlecht: keine oder unzureichende Einhaltung von Umweltstandards und oft schlimme Arbeitsbedingungen für die Arbeitskräfte, also unzureichende Umsetzung von Sozialstandards.

Lokale Produktionsstätten – im Bereich Kleidung verstehen wir darunter solche, die sich in Deutschland und Europa befinden – haben den Vorteil, dass in der Regel Umwelt- und Sozialstandards eingehalten werden.

Wenn Mode aus fernen Ländern, dann schau, ob es sich um nachhaltige Produkte handelt, die fair gehandelt wurden. Einen Anhaltspunkt für die Produktionsbedingungen können Siegel geben.

Material
Welches Material wurde verwendet? Handelt es sich um Naturstoffe? Ist es ein pflanzliches Produkt? Sind synthetische Materialien enthalten? Ist das Material frei von gefährlichen Stoffen (zum Beispiel chemische Farbstoffe)?

Die wichtigsten und bekanntesten Naturstoffe sind Baumwolle und Leinen. Darüber hinaus gibt es mehr und mehr neue Materialien, die verwendet werden. Zum Beispiel Lupine, Bambus oder Hanf. Auch beim Material kannst du etwas Klarheit bekommen, wenn du auf Siegel achtest.

Die neuesten Trends – Messen für nachhaltige Mode und pflanzliche Produkte

Wenn du die neuesten Trends im Bereich pflanzliche und nachhaltige Mode nicht verpassen möchtest, empfehlen wir, dass du dich mal auf der Fashion Week in Berlin, der Greenstyle in München und auf anderen Modefachmessen umschaust. Dort werden immer mehr pflanzliche und nachhaltige Produkte von pflanzlichen Modemarken präsentiert. Pflanzliche Mode wird immer beliebter!

Die Messen für nachhaltige Mode, Greenshowroom und die Ethical Fashion Show Berlin, wurden zusammengeführt und 2019 erstmal als gemeinsame Messe unter dem Namen Neonyt veranstaltet. Die Mode ist nicht nur nachhaltig, sondern auch ein echter Hingucker!

Siegel beachten, aber kritisch bleiben

Vielleicht hast du schon einmal nach nachhaltigen Produkten gesucht und hast dabei eine Reihe von Siegeln gefunden? Nun, diese Siegel sollen eine Orientierungshilfe bieten. Leider ist die Anzahl an Siegeln relativ groß und die genauen Qualitätsstandards sind nicht immer ganz einfach nachzuvollziehen.
Es gibt sogar einige Siegel, die auf den ersten Blick sehr nach Nachhaltigkeit klingen und vertrauenserweckend wirken, aber bei genauerem Hinsehen zeigt sich manchmal sogar das Gegenteil.

Daher ist es wichtig zu wissen ist, dass es bei nachhaltiger Mode verschiedene Bereiche gibt, die von Siegeln abgedeckt werden. Relevant können zum Beispiel sein der Rohstoffanbau, die Beschaffenheit der verwendeten Materialien, Produktionsbedingungen für Umwelt, Tier und Mensch, aber auch der Herstellungs- und Handelsprozess insgesamt.
Entsprechend garantieren die Siegel beispielsweise Umweltstandards (z. B. Giftfreiheit, Nachhaltigkeit), Sozialstandards (z. B. faire Produktion und fairer Handel), Tierschutz oder bestimmte Kriterien wie vegan, bio oder ökologisch.

Aufgrund dieser Bandbreite ist es wichtig, genau hinzuschauen. Auf der Seite Siegelklarheit, welche die Verbraucherzentrale und auch wir empfehlen, findest eine gute Übersicht zu Siegeln im Textilbereich.

Wo bekomme ich pflanzliche und nachhaltige Produkte?

Beim Modeeinkauf kannst du dich an den MyVeegle Grundprinzipien orientieren: Pflanzlich, regional (bei Mode idealerweise Europa), weniger Plastik, bio und nachhaltig.

Langjährige Vorreiterin für pflanzliche Mode ist die Modedesignerin Stella McCartney. Leider ist ihre Mode relativ teuer und wohl nicht für viele bezahlbar.
Aber auch große Modemarken nehmen immer mehr grüne und nachhaltige Produkte in ihr Sortiment auf. Bei Tchibo, Marc O´Polo oder auch H&M gibt es einige gute nachhaltige und pflanzliche Produkte.
Modemarken wie Hess Natur, Waschbär und Armed Angels sind seit langem auf nachhaltige Mode spezialisiert.

Folgende nachhaltige und pflanzliche Modemarken sowie Onlineshops empfehlen wir:

In vielen Städten – nicht nur in Großstädten – findest du pflanzliche und nachhaltige Mode in meist sehr schönen Läden, die gern umfassend beraten. In Braunschweig können wir Jojeco empfehlen. Jojeco wirbt mit Fairfashion und hat auch einen auch Onlineshop.

Pflanzliche und nachhaltige Mode findest du online auch bei Avocadostore und Le Shop vegan. Von Kleidung über Schuhe, Taschen bis hin zu Accessoires – die Auswahl ist groß. Le Shop vegan ist für all die, „die nicht blind konsumieren, aber dennoch keine Abstriche in Sachen Stil, Design und Qualität machen wollen“.
Avocadostore fällt durch besonders klare und vorbildliche Kriterien auf, wie beispielsweise pflanzlich, bio, haltbar, made in germany, ressourcenschonend, cradle to cradle. Klasse ist auch der Studentenrabatt von 10 Prozent.

Armedangels ist eine der bekanntesten grünen Modemarken. Armedangels macht nicht einfach nur Mode, sondern hat eine Mission: nachhaltige, faire Mode in modernem, zeitlosen Design herzustellen. Armedangels verwendet Naturstoffe, setzt sich für zirkuläre Mode ein und ist durch mehrere Qualitätslabel zertifiziert. Toll finden wird den Repairguide auf der Internetseite. Armedangels findest du online, aber auch in vielen Läden wie zum Beispiel bei green guerillas in Düsseldorf und Köln.

Patagonia gilt weltweit als Vorreiter in den Bereichen Nachhaltigkeit und sozialer Unternehmenskultur. Um dem Prinzip der Nachhaltigkeit auch bei den Produkten Ausdruck zu verleihen, gilt das Prinzip, dass alle Produkte lebenslang halten sollen. Was für ein toller Anspruch! Sofern doch einmal etwas kaputt gehen sollte, wird kostenlos repariert.

Bei Outdoorbekleidung ist die Belastung mit Chemikalien oft sehr hoch. Als gesunde Alternative bietet sich Eco Outdoor Wear von LangerChen an. Das Motto: Fair – Concious – Sustainable. Die nachhaltige Mode ist über den Onlineshop erhältich.

Du ziehst gerne Kleider oder Röcke an, aber bist es leid, dass die Strumpfhose nach einem Mal tragen kaputt ist? Dann haben wir hier einen super Tipp für dich. Das Unternehmen Swedish Stockings stellt hochwertige und nachhaltige Socken und Strumpfhosen aus recycelten Garnen her. Die Produkte sind unkaputtbar. Wenn doch einmal etwas kaputt sein sollte, kannst du sie zurückbringen. Einfach grandios! Erhältlich sind Swedish Stockings über den Onlineshop oder auch in Reformhäusern.

Pflanzliche Produkte wie Schuhe, Taschen, Gürtel und Geldbeutel bieten Avesu und Wills Vegan Shoes an. Schau mal bei Avesu vorbei – dort findest du 40 unterschiedliche, garantiert pflanzliche Marken. Toll, nicht?

Recycling-Mode: Mode aus Plastik und mehr

Ja, es gibt Mode aus Plastik! Oft werden Taschen, Schuhe oder Funktionskleidung aus recyceltem Plastikmüll hergestellt. Aber es gibt auch normale Kleidungsstücke, denn Plastik lässt sich zu Garn verarbeiten. Wir finden: Ob das schön aussieht und sich gut anfühlt, ist Geschmackssache.
Wichtig ist uns, dass dir bewusst ist, dass die Produktion zwar nachhaltig sein kann. Früher oder später landen aber auch solche Produkte auf dem Müll und lassen sich dann schwer weiterverarbeiten. Außerdem solltest du nicht unterschätzen, dass die enthaltene Mikroplastik Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit haben kann.

Aber es gibt Alternativen! Da wir auf pflanzliche Produkte stehen – zum Beispiel auf schöne Bio-Baumwolle – empfehlen wir nachhaltige Mode aus recycelter Baumwolle.

Mehr Veeglen!

Um im Bereich Mode zu veeglen und nachhaltiger zu leben, haben wir folgenden Ideen für dich:

  1. Kleidertausch mit deinen Freuden/innen oder Kollegen/innen
  2. Repariere nur geringfügig kaputte Kleidung oder gehe zur Änderungsschneiderei
  3. Aus alt mach neu: alte T-Shirts werden zu Putzlappen, Pullis mit schönen Mustern werden zu Mützen. Vielleicht kennst du im Freundeskreis jemanden, der nähen kann?
  4. Verkaufe oder verschenke Kleidung, die du nicht mehr nutzt, z. B. auf dem Flohmarkt, auf Kleider- oder Mamikreiseln
  5. Wenn du neue Kleidung kaufen magst, schau doch zuerst im Second-Hand-Laden vorbei
  6. Wenn du etwas neu kaufst, kaufe bewusst – schau, ob du das Kleidungstück wirklich länger tragen wirst